Panikattacken verstehen und bewältigen – Unterstützung durch Psychotherapie in Rosenheim
- Blog Index
- Einleitung
- Was ist eine Panikattacke?
- Ursachen von Panikattacken: Warum treten sie auf?
- Die Auswirkungen von Panikattacken
- Mein Ansatz: Wie Gestalttherapie bei Panikattacken hilft
- Konkrete Techniken in der Therapie
- Die vier Phasen der Heilung
- Langfristige Vorteile der Gestalttherapie
- Fazit: Der erste Schritt zur Veränderung
Einleitung
Was ist eine Panikattacke?
- Körperliche Reaktionen: Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern, Atemnot, Engegefühl in der Brust oder Schwindel.
- Gedanken: Angst vor dem Kontrollverlust, das Gefühl, „verrückt zu werden“ oder zu sterben.
- Dauer: Panikattacken erreichen oft innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt und klingen nach 10 bis 30 Minuten wieder ab.
Ursachen von Panikattacken: Warum treten sie auf?
- Unverarbeiteten Traumata: Erlebnisse wie Unfälle, Verluste oder belastende Kindheitserfahrungen können im Unbewussten wirken und sich in Form von Panik zeigen.
- Chronischem Stress: Dauerhafter Druck in Beruf, Familie oder sozialen Beziehungen überfordert das Nervensystem und erhöht die Anfälligkeit für Panikattacken.
- Emotionale Unterdrückung: Viele Menschen lernen früh, ihre Gefühle wie Angst, Wut oder Trauer zu unterdrücken. Diese Emotionen suchen sich oft ihren Ausdruck, wenn sie keinen anderen Kanal finden.
- Fehlender Selbstunterstützung: Wenn die inneren und äußeren Ressourcen nicht ausreichen, um mit den Anforderungen des Lebens umzugehen, kann dies zu Panikattacken führen.
Die Auswirkungen von Panikattacken
- Angst vor der Angst: Viele entwickeln eine ständige Furcht vor der nächsten Attacke, was zu einem Teufelskreis führt.
- Vermeidungsverhalten: Orte oder Situationen, die mit Panik in Verbindung stehen, werden gemieden, was die Bewegungsfreiheit einschränkt.
- Soziale Isolation: Die Angst, in der Öffentlichkeit eine Panikattacke zu erleben, führt oft zu Rückzug und Einsamkeit.
- Eingeschränkte Lebensqualität: Der ständige Alarmzustand beeinträchtigt das allgemeine Wohlbefinden und die Freude am Leben.
Mein Ansatz: Wie Gestalttherapie bei Panikattacken unterstützt
- Fokus auf das Hier und Jetzt
Die Gestalttherapie legt großen Wert darauf, im gegenwärtigen Moment zu arbeiten. Anstatt sich ausschließlich mit der Vergangenheit oder der Zukunft zu beschäftigen, richten wir die Aufmerksamkeit auf Ihre aktuellen Empfindungen und Gedanken. Dies hilft, die Verbindung zwischen Körper und Geist wiederherzustellen. - Körperarbeit und Atemübungen
Ein zentraler Bestandteil der Therapie ist die Arbeit mit dem Körper. Viele Betroffene haben das Gefühl, dass ihr Körper „außer Kontrolle“ ist. Durch Atemübungen und bewusste Körperwahrnehmung lernen Sie, Ihren Körper wieder als Verbündeten zu erleben. Eine einfache, aber effektive Technik ist die 4-6-Atmung: vier Sekunden einatmen, sechs Sekunden ausatmen. Diese Übung beruhigt das Nervensystem und vermittelt ein Gefühl von Kontrolle. - Bearbeitung unbewusster Konflikte
Häufig sind Panikattacken Ausdruck tieferliegender emotionaler Konflikte. Gemeinsam gehen wir diesen Themen auf den Grund und setzen sie in einen Zusammenhang, der Ihnen hilft, die Panik besser zu verstehen. - Stärkung von Autonomie und Zugehörigkeit
Viele Menschen, die unter Panikattacken leiden, schwanken zwischen dem Bedürfnis nach Unabhängigkeit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Die Gestalttherapie unterstützt Sie dabei, ein Gleichgewicht zwischen diesen Polen zu finden.
Konkrete Techniken in der Therapie
Ich mit verschiedenen Ansätzen und Techniken, die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, hier ein paar Beispiele:
- Arbeit mit dem leeren Stuhl: Diese Technik hilft, innere Konflikte oder unausgesprochene Emotionen in einem symbolischen Dialog zu bearbeiten.
- Tagebuchführung: Das Aufschreiben von Gedanken und Gefühlen kann helfen, Muster zu erkennen und die Angst besser zu verstehen.
- Kreative Ansätze: Malen, Schreiben oder Rollenspiele fördern den Zugang zu Emotionen, die schwer in Worte zu fassen sind.
Die vier Phasen der Heilung
- Vom Symptom zur Angst: Die körperlichen Symptome werden als Ausdruck von Angst erkannt, nicht als Bedrohung.
- Von der Angst zur Einsamkeit: Hinter der Angst wird oft ein tiefes Gefühl von Isolation oder Verletzlichkeit sichtbar.
- Von der Einsamkeit zur Zugehörigkeit: Durch die therapeutische Beziehung entsteht ein neues Gefühl von Sicherheit und Verbundenheit.
- Von der Zugehörigkeit zur Unabhängigkeit: Sie lernen, mit sich selbst verbunden zu sein, ohne sich isoliert zu fühlen.
Langfristige Vorteile der Gestalttherapie
- Erhöhte Selbstwahrnehmung: Sie lernen, Ihre Bedürfnisse und Grenzen besser zu erkennen.
- Verbesserte Stressbewältigung: Sie entwickeln effektive Strategien, um mit Belastungen umzugehen.
- Stärkere soziale Bindungen: Sie fühlen sich sicherer im Kontakt mit anderen Menschen.
Fazit: Der erste Schritt zur Veränderung
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Patrick Raulin
Als Heilpraktiker für Psychotherapie und Gestalttherapeut (IGE) unterstütze ich Menschen bei Depressionen, traumatischen Erlebnissen, Angststörungen sowie Anpassungsstörungen. In meiner Praxis für Psychotherapie Rosenheim (HeilprG) & Coaching begleite ich zudem auch im beruflichen Kontext, bei zwischenmenschlichen und strukturellen Herausforderungen.
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