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Einführung
Dass affektive Störungen wie beispielsweise Depressionen, Phobien und Ängste durch die Gestalttherapie verbessert werden, zeigen unterschiedliche Studien. Eine positive Wirkung zeigt sich auch bei Persönlichkeitsstörungen, egal ob im ambulanten oder stationären Bereich. Eine positive Veränderung erleben auch Patienten mit funktionellen oder psychosomatischen Störungen. Wird eine gestalttherapeutische Intervention bei Erwachsenen, die als Kinder missbraucht wurden, angewendet, so zeigt sich schon in relativ kurzer Zeit von 20 Wochen eine deutliche Verbesserung. Eine sehr gute Wirkung zeigt die gestalttherapeutische Intervention auch bei Erziehungsschwierigkeiten. Bei der Behandlung von Substanzmissbrauch sind die Ergebnisse noch eher unklar. Es konnten zwar gute Ergebnisse erzielt werden, jedoch ist noch unklar, ob das Milieu ferne Setting oder die Arbeits- bzw. Sozialtherapie einen größeren Anteil haben. Rund 70 Prozent der behandelten Patienten blieben auch nach neun Jahren abstinent.
Gestalttherapie Forschungsergebnisse
Es wurden zwei katamnestische Studien durchgeführt, die exakte Ergebnisse liefern. Die Studien wurden an 431 Patienten, die ambulant vor Ort waren, und an 800 Patienten, die in stationärer Behandlung waren, durchgeführt. Alle Patienten litten zu 2/3 an affektiven Störungen und wurden einer Gestalttherapie unterzogen, die ungefähr 2 – circa 50 Monate andauerte. Die Ergebnisse sehen wie folgt aus:
- 63 Prozent der Therapierten teilten mit, dass sie alle ihre Therapieziele umsetzen konnten
- 83 Prozent teilten mit, dass sich ihre Symptomatik verbessert habe
- 73 Prozent gaben Auskunft, dass sich ihre persönliche Symptomatik mittleren grades verbessert habe und
- 4 Prozent teilten mit, dass sie keine positive Veränderung bemerkt haben
- 5 Prozent berichteten in der Nachuntersuchen von einer Verschlechterung
90 Prozent aller behandelten Patienten gaben an, dass sie durch die gestalttherapeutische Intervention gelernt hatten, mit aufsteigenden Symptomen besser umgehen zu können. Rund die Hälfte aller behandelten Patienten, die während der Therapie Psychopharmaka einnahm, konnte die Einnahme zum Zeitpunkt der Gestalttherapie absetzen. Außerdem gaben 76 Prozent der Patienten an, die Tranquilizer eingenommen haben, diese während der Nachsitzung absetzen zu können. Dass Gestalttherapie bei klinisch relevanten Störungen erheblich positive Erfolge in einer weiten Bandbreite hat, meinen Klaus Grawe, Ruth Donati und Friderieke Bernauer (1994). Außerdem merken die Autoren an, dass nicht ausgeschlossen werden könnte, dass die positiven Effekte auch auf andere, nicht gestalttherapeutische Intervention zurückgehen.
Im Jahr 2013 wurden neue Untersuchungen in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Die humanistischen Verfahren der Therapie liegen gleich auf mit der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Gestalttherapie in kleineren Gruppen nach der Methode von Greenberg bekam sogar bessere Bewertungen als die kognitive Verhaltenstherapie.
Quellenangabe: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestalttherapieforschung
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Patrick Raulin
Als Heilpraktiker für Psychotherapie und Gestalttherapeut (IGE) unterstütze ich Menschen bei Depressionen, traumatischen Erlebnissen, Angststörungen sowie Anpassungsstörungen. In meiner Praxis für Psychotherapie (HeilprG) und Coaching in Rosenheim begleite ich zudem auch im beruflichen Kontext, bei zwischenmenschlichen und strukturellen Herausforderungen.
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