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Verstehen und bewältigen von Traumata

Aus Gründen der Einfachheit wird in diesem Blogbeitrag auf eine gendergerechte Sprache verzichtet. Alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, sind gleichermaßen angesprochen.

Was ist ein Trauma?

Vielleicht haben Sie schon von dem Begriff Trauma gehört, wissen aber nicht genau, was damit gemeint ist. Ein Trauma ist ein tiefgreifendes, oft erschütterndes Erlebnis, das Ihre psychische Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen kann. Solche Erlebnisse können unterschiedlichster Natur sein: Unfälle, Gewalt, Naturkatastrophen oder der Verlust eines geliebten Menschen. Diese Ereignisse beeinflussen, wie Sie die Welt und sich selbst wahrnehmen und können Ihren Alltag erheblich erschweren.

Monotrauma vs. Komplexes Trauma

Nicht jedes Trauma ist gleich. Ein Monotrauma entsteht durch ein einziges, spezifisches Ereignis. Dies könnte zum Beispiel ein Autounfall oder eine plötzliche Naturkatastrophe sein. Im Gegensatz dazu entwickelt sich ein komplexes Trauma durch wiederholte, langfristige traumatisierende Erlebnisse, wie beispielsweise Missbrauch in der Kindheit oder anhaltende häusliche Gewalt. Diese Unterschiede sind entscheidend für die Therapieansätze und den Heilungsprozess.

Traumafolgestörungen

Traumafolgestörungen sind die psychischen und physischen Reaktionen auf traumatische Erlebnisse. Diese können sich in verschiedenen Formen äußern:

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Häufige Flashbacks, Albträume und intensive Angstzustände.
  • Dissoziative Störungen: Ein Gefühl der Abspaltung von sich selbst oder Ihrer Umgebung.
  • Depression und Angststörungen: Anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an Aktivitäten und übermäßige Sorgen.

 

Jede dieser Reaktionen stellt einen Versuch Ihres Geistes dar, mit dem traumatisierenden Ereignis und den daraus resultierenden Schäden zurechtzukommen. Diese Versuche sind auch Bemühungen, eine unterbrochene Handlung zu Ende zu bringen und das Geschehene zu verarbeiten.

Ablauf einer Traumatherapie

Der Weg beginnt oft mit der Stabilisierung. Stabilisierung bedeutet, Ihnen dabei zu helfen, wieder ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle über Ihr Leben zu gewinnen. Dies kann durch verschiedene Techniken erreicht werden, wie Atemübungen, Achtsamkeitstraining und den Aufbau eines sicheren Umfelds.

Nach der Stabilisierung kann es notwendig sein, das Trauma gezielt zu durchleben. Dieser Prozess findet in einem kontrollierten, sicheren Rahmen statt, um eine Retraumatisierung zu vermeiden. Das Ziel ist es, die traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten und zu integrieren, um langfristige Heilung zu ermöglichen.

Die gestalttherapeutische Sicht auf Traumata

In der Gestalttherapie wird Trauma als eine Unterbrechung des natürlichen Flusses Ihres Lebens betrachtet. Der therapeutische Prozess zielt darauf ab, diese Unterbrechung zu erkennen und zu heilen, indem Sie in die Lage versetzt werden, die „offene Gestalt“ zu schließen. Dies bedeutet, dass unvollendete Handlungen und Gefühle, die durch das Trauma entstanden sind, aufgearbeitet und abgeschlossen werden. Die stabilisierende Wirkung von Yogatherapie auf traumatische Erlebnisse Yogatherapie hat sich als eine wirksame Methode erwiesen, um traumatisierte Menschen zu stabilisieren. Durch die Verbindung von Körper und Geist fördert Yoga Ihre Selbstwahrnehmung und Selbstregulation. Regelmäßige Praxis kann Ihnen dabei helfen, Stress abzubauen, den Körper zu entspannen und ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens zu schaffen.

Die stabilisierende Wirkung von Yogatherapie auf traumatische Erlebnisse

Yogatherapie hat sich als eine wirksame Methode erwiesen, um traumatisierte Menschen zu stabilisieren. Durch die Verbindung von Körper und Geist fördert Yoga Ihre Selbstwahrnehmung und Selbstregulation. Regelmäßige Praxis kann Ihnen dabei helfen, Stress abzubauen, den Körper zu entspannen und ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens zu schaffen.

Sie sind nicht allein

Der Weg zur Bewältigung von Trauma ist oft lang und schwierig, aber Sie sind nicht allein. Viele Menschen haben ähnliche Erfahrungen gemacht und konnten mit der richtigen Therapie Unterstützung finden. Professionelle Hilfe kann Ihnen dabei helfen, Ihre Erlebnisse zu verarbeiten und ein erfülltes Leben zurückzugewinnen. Der erste Schritt beginnt mit dem Mut, Hilfe zu suchen.

Fazit

Die Bewältigung von Trauma ist ein komplexer und individueller Prozess, der Geduld und einfühlsame Unterstützung erfordert. Durch eine Kombination von verschiedenen therapeutischen Ansätzen, wie Gestalttherapie und Yogatherapie, können Sie Wege finden, Ihre Erlebnisse zu verarbeiten und ein erfülltes Leben zurückzugewinnen. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Unterstützung benötigt, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Patrick Raulin

Als Heilpraktiker für Psychotherapie und Gestalttherapeut (IGE) unterstütze ich Menschen bei Depressionen, traumatischen Erlebnissen, Angststörungen sowie Anpassungsstörungen. In meiner Praxis für Psychotherapie (HeilprG) und Coaching in Rosenheim begleite ich zudem auch im beruflichen Kontext, bei zwischenmenschlichen und strukturellen Herausforderungen.

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